Albrecht der Entartete

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Albrecht II., gen. "Der Entartete"
Albrecht II. mit seiner ersten Frau Margaretha von Staufen

Albrecht II. (* 1240; † 19. November 1314, abweichende Daten in anderen Quellen[1]), auch der Entartete genannt, war zunächst Landgraf von Thüringen und 1288 bis 1293 Markgraf von Meißen.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Albrecht erhielt durch die Länderteilung von 1265 von seinem Vater, Heinrich dem Erlauchten, Thüringen und die sächsische Pfalz, sein Bruder Dietrich die Mark Landsberg und das Osterland, während der Vater selbst im Besitz der Mark Meißen und der Niederlausitz blieb.

Albrecht war seit 1254 vermählt mit Margaretha, Tochter Kaiser Friedrichs II., und für die Mitgift wurde dem Hause Wettin das Pleißnerland verpfändet. Seine Leidenschaft für seine Geliebte Kunigunde von Eisenberg zwang seine Gemahlin, die Mutter seiner Kinder Heinrich, Friedrich, Diezmann und Agnes, am 24. Juni 1270 vor der Konkurrentin von der Wartburg zu fliehen und nach Frankfurt zu gehen, wo sie am 8. August starb; der älteste ihrer Söhne verschwand 1283 in Schlesien. Albrecht, 1274 mit Kunigunde vermählt, ließ den mit ihr gezeugten Sohn Apitz durch den Kaiser legitimieren, wollte ihm Thüringen zuwenden, seine in erster Ehe geborenen Söhne dagegen mit dem Pleißnerlande (dem Erbteil ihrer Mutter) und der Pfalz Sachsen abfinden. Ein Krieg der Söhne gegen den Vater war die Folge.

Der Tod ihres Oheims Dietrich von Landsberg (1285) und ihres Großvaters Heinrich des Erlauchten im Jahre 1288 mehrten den Stoff des Zwistes von Albrechts Söhnen. Friedrich der Gebissene nahm seinen Vater in offener Schlacht gefangen (1288). Durch den Vertrag zu Rochlitz (1. Januar 1289) wieder in Freiheit gesetzt, verkaufte Albrecht, was ihm von Meißen noch geblieben war, an seinen Neffen Friedrich Tutta. Als nach dessen Tode 1291 Friedrich und Diezmann seine Länder besetzten, verkaufte er 1293 Thüringen für den Fall seines Todes an den König Adolf von Nassau.

Albrecht hatte sich nach Kunigundes Tod (1290) zum dritten Mal mit Elisabeth von Arnshaugk verheiratet; diese wurde 1299 die Schwiegermutter ihres Stiefsohns Friedrich und versöhnte Vater und Sohn. Zuletzt trat Albrecht gegen ein Jahrgeld auch Thüringen an seinen Nachfolger Friedrich ab und zog sich nach Erfurt zurück.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Wegele, Franz Xaver von, „Albrecht“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1875), S. 276-279

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

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