Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft

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Jahresschau Deutscher Arbeit, Dresden 1927: Papiermühle

Die Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft war eine frühe Verbraucherschutzorganisation.

Die Genossenschaft wurde 1913/1914 in Hellerau vom Dürerbund und vom Deutschen Werkbund gegründet. Sie stand in der Tradition der 1904 gegründeten „Auskunftei“ des Dürerbundes mit ihrem kostenlosen Informationsdienst zur Hausratbeschaffung und anderen Fragen des Alltags. Nach dem Entstehen der Gartenstadt Hellerau vereinbarte Ferdinand Avenarius mit dem befreundeten Karl Schmidt, diese Einrichtung ab 1912 als Gemeinnützige Vertriebsstelle deutscher Qualitätsarbeit des Dürerbundes weiterzuführen. Sie gehörte selbst dem Werkbund an und wurde von führenden Werkbündlern wie Emil Högg und Heinrich Tessenow beraten. Mit logistischer Unterstützung der Deutschen Werkstätten Hellerau stellte sie empfehlenswerte Produkte in Katalogen zusammen und vertrieb diese für den symbolischen Preis von einer Mark.

Trotz des Protestes von Handelsorganisationen verband man sich schließlich mit dem Deutschen Werkbund als Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft. Mit der Veröffentlichung von Verbraucherinformationen in umfangreichen Warenbüchern förderte die Genossenschaft das Qualitätsbewusstsein von Produzenten und Konsumenten. Die ästhetische Gestaltung galt dabei als wesentlicher Bestandteil der Produktqualität. Ferdinand Avenarius, Otto Gussmann, Gertrud Kleinhempel, Hans Poelzig und Richard Riemerschmid gehörten zu ihren Beratern. Wolfgang Schumann wurde 1917 in den Vorstand gewählt. 1922 griff der Dresdner Verkehrsverein die Ideen der Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft zu einer Jahresschau Deutscher Arbeit auf.

1923 wurde die Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft in Kunstwart-Hausrat G.m.b.H. umfirmiert und 1927 endgültig aufgelöst.

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