Fritz Meinhardt

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Fritz Meinhardt
Stolperstein für Fritz Meinhardt, verlegt am 29. September 2015
Karteikarte zum Tod von Fritz Meinhardt
Untersuchungshaftanstalt am Münchner Platz, wo Fritz Meinhardt 1933 ebenfalls verhört wurde.
Anzeige der Teefabrik Schlüter in Dresden-Striesen, die jüdische Zwangsarbeiter beschäftigte.
Denkzeichentafel zu Orten der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Dresden vor dem Gebäude der Polizeidirektion

Fritz Aron Meinhardt, auch Fritz Meinhard [1] (* 16. Februar 1899 in Schwedt/ Oder; † 23. April 1943 in Dresden)[2] war ein deutscher Arbeiterfunktionär, Kommunist und Widerstandskämpfer jüdischer Abstammung gegen den Faschismus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Fritz Meinhardt entstammte der weit verzweigten jüdischen Familie aus der ehemaligen Kleinstadt Vierraden und Schwedt an der Oder. Die meisten Vorfahren der Familie Meinhardt waren Tabakplantagenbesitzer und -Tabakhändler. Ein bekannter Angehöriger der Familie war der Jurist und Industrielle Dr. Wilhelm Meinhardt (18721955), Gründer und ab 1919 Vorstandsdirektor der Glühlampenfirma OSRAM.[3] Die ununterbrochene Stammfolge der Familie beginnt mit Guempel Levin Meinhardt, auch Jizchak Mordechai (ca. 17751841) aus Tütz in Westpommern (heute Tuczno/ Polen), der nach dem Umzug in die Ostuckermark nach Vierraden den Namen Meinhardt annahm.[4][5]

Fritz Meinhardt war der Sohn des Kaufmanns, Vieh- und Pferdehändlers Max Meinhardt (* 13. Februar 1853 in Vierraden; † 11. März 1920 in Schwedt)[6] und dessen 1898 geheirateter Ehefrau Rosa Meinhardt geb. Wollstein (* 10. Januar 1861 in Berlin (?); † 3. Februar 1936 in Dresden)[7] Tochter des jüdischen Kaufmanns Louis M. Wollstein (18281901). Entsprechend der jüdischen Sitte bekam Fritz als zweiten Vornamen den seines Großvaters Aron Meinhardt (18141882), der der jüngste Sohn von Gumpel Levin Meinhardt war.

Meinhardt heiratete am 17. September 1927 im Standesamt in Dresden Anna Marta geb. Franz (* 2. Oktober 1903 in Kötitz bei Coswig; † 30. Januar 1985 in Freital),[8][9][10] die er über seinen Schwager, den Antifaschisten und KPD-Funktionär Erich Riehle (19021947) kennenlernte.[11] Das Paar hatte einen Sohn, der noch im Kindesalter an Diphtherie starb:

Die Gräber von Peter Meinhardt und dem nach 1945 umgebetteten Fritz Meinhardt sollen nach der 1966 erfolgten Darstellung der Witwe Marta Meinhardt auf dem Trinitatisfriedhof gewesen sein, konnten aber bis jetzt nicht im Verzeichnis des Friedhofes aufgefunden werden.[12]

Die überlebenden Nachkommen der weit verzweigten Familie Meinhardt aus Schwedt an der Oder wurden nach dem Holocaust im Zweiten Weltkrieg über die ganze Welt verteilt. Unter den Holocaustopfern waren auch Fritz' Cousins Alfred Mechel Meinhardt (18851943) und Ernst (Ernest) Meinhardt (1887–1943) sowie seine Cousine Grete Michelson geb. Meinhardt (1893–1943),[13][14] die allesamt ebenfalls aus Schwedt stammten und Geschwister waren. Alfred und Grete Meinhardt starben im KZ Auschwitz.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Fritz Meinhardt besuchte bis zu seinem 16. Lebensjahr die Oberschule und danach das Gymnasium in Schwedt und meldete sich noch als Kriegsfreiwilliger und Soldat für den Ersten Weltkrieg. Im Krieg zog sich Meinhardt eine schwere Kopfverletzung zu, musste operiert werden und bekam eine künstliche Schädelplatte.[15] Nach dem Krieg ging er zuerst nach Guben, später nach Danzig (heute Gdańsk, Polen), wo er jeweils als Bankangesteller arbeitete. 1924, im Alter von 25 Jahren zog Meinhardt nach Dresden, wo er weiterhin als Bankangestellter tätig war.

Meinhardt nahm anfangs, nach dem Ersten Weltkrieg, bis etwa 1923 am politischen Leben der aufkommenden rechtsradikalen-militaristischen Bewegung teil, in der Auffassung, dass dies der Ausweg des arbeitenden Volkes aus der Nachkriegsnot sei. Seinem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn sagte man nach, dass er sich schließlich nach dem Kapp-Putsch den demokratischen Kräften zuwandte. Trotz seiner bürgerlichen Erziehung und Ausbildung trat er 1927 in Dresden in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. In der KPD lernte er den Drucker und Arbeiterfunktionär Erich Riehle kennen, der ihn für den antifaschistischen Kampf gegen die aufkommende nationalsozialistische Bewegung gewinnen konnte. Im gleichen Jahr heiratete Meinhardt die Arbeiterin („Packerin“) Anna Marta Franz, mit der er bereits vor der Hochzeit zusammen in der Kleinen Plauenschen Gasse 58 wohnte,[16] einem Mietshaus des jüdischen Kaufmanns Chaim Kesten.[17] 1929 wurde Fritz Meinhardt Mitglied der Ortsgruppe der KPD Dresden-Lockwitz-Nickern, wo er die Funktion des Hauptkassierers übernahm.

Fritz Meinhardt ist erstmals im Dresdner Adressbuch von 1929 als kaufmännischer Angestellter verzeichnet. Zu dieser Zeit wohnte er noch in Kleinzschachwitz in der Freystraße 1 in der zweiten Etage.[18] Ab 1930 wohnte er in Nickern in der Büttigstraße 22 im Erdgeschoss.[19] In der Weltwirtschaftskrise und der damit einhergehenden Schließung vieler Banken im Jahr 1931 verlor Meinhardt seine Arbeit. In der Arbeitslosigkeit konnte er allerdings nicht auf die Unterstützung seiner Familienangehörigen aus Schwedt hoffen, die aufgrund seiner Zugehörigkeit zur KPD keinen Kontakt mehr zu ihm pflegten.

Kurze Zeit nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurde Meinhardt im April 1933 verhaftet und in das sogenannte "Schutzhaftlager" Königstein-Halbestadt gebracht. Dort wurde er mehrmals verhört, kam aber danach kurzzeitig wieder frei. Noch im gleichen Jahr wurde er abermals verhaftet, zuerst im Polizeipräsidium Dresden inhaftiert, danach in das sogenannte "Mathildenschlößchen", der Untersuchungshaftanstalt II des Dresdner Oberlandesgerichtes in der Pillnitzer Straße 20 verbracht und zuletzt in die Untersuchungshaftanstalt des Landgerichts am Münchner Platz. Nach wochenlangen Verhören und Mißhandlungen kam Meinhardt nach vier Monaten wieder frei, da weder ihm persönlich etwas nachgewiesen werden konnte, noch wurde er von anderen Gefangenen denunziert. Ein gegen ihn angedachter Prozess wurde deshalb fallen gelassen. Nach seiner Freilassung nahm Fritz Meinhardt wieder Kontakt zur KPD auf und betätigte sich weiter politisch illegal, so unter anderem bei der Verteilung illegaler Zeitungen und Flugblätter. Selbst weiterhin von 1933 bis 1937 oft arbeitslos, zahlte er auch Spendengelder für politische Gefangene und Beiträge an seine Partei. 1937 konnte er schließlich eine Anstellung als Arbeiter in der Obstkelterei Lockwitz finden, wo er aufgrund seiner guten Arbeit zum Angestellten befördert werden sollte. Bis 1936 lebte bei Fritz Meinhardt auch dessen Mutter. Sie wurde nach ihrem Tod in Dresden in Berlin auf Antrag ihres Bruders Max Wollstein auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee neben ihrer jüngeren und kurz nach ihr gestorbenen Schwester Frieda Hammerstein geb. Wollstein (18651936) beerdigt. Der Schwager Erich Hammerstein hatte das Einverständnis zur Bestattung im Grab von dessen Ehefrau gegeben.

Meinhardt ist im Adressbuch 1938 letztmalig in der Büttigstraße 22 im Erdgeschoss aufgeführt.[20] Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde Fritz Meinhardt 1939 auch aus der Lockwitzer Obstkelterei entlassen. Daraufhin zog er mit seiner Ehefrau in eine kleine Wohnung im Erdgeschoss nach Sporbitz, Am Teich 4.[21] Dort war er sowohl aufgrund seiner Tätigkeit bei der KPD sowie seiner jüdischen Herkunft nicht bekannt. Er fand noch 1939 eine Arbeitstelle bei der Höntsch & Co., einer Holzbaufirma in Dresden-Niedersedlitz. Da er aber auch hier keinen sogenannten "Arier-Nachweis" vorlegen konnte, wurde nicht nur er wieder entlassen, sondern auch seine Ehefrau, die zu dieser Zeit im Sachsenwerk arbeitete. Spätestens seit dieser Zeit stand Meinhardt unter ständiger Bewachung der Gestapo.

1940 wurde das Ehepaar auf Anordnung der Gemeindeverwaltung Niedersedlitz aus seiner Wohnung in Sporbitz vertrieben und musste in die Kaiserstraße 1 in eines der sogenannten Judenhäuser umziehen. Außerdem musste er entsprechend der nationalsozialistischen Verordnung als zweiten Vornamen den Namen Israel führen. So ist er im Adressbuch von 1942 unter dem Namen Fritz Israel Meinhardt zu finden, wo er als Mitbewohner im Hintergebäude des Hauses in der Kaiserstraße verzeichnet ist. Trotz vieler Anfeindungen zur sogenannten "Mischehe" stand seine nichtjüdische Frau Marta zu Fritz Meinhardt und wohnte zusammen mit ihm und dem gemeinsamen kleinen Sohn in einem Zimmer in der Kaiserstraße. Die faschistischen Rassengesetze und Verordnungen verwehrten ihm außerdem jeglichen Aufenthalt in öffentlichen Einrichtungen und Anlagen, wie zum Beispiel im Großen Garten oder in Kinos und Theatern. In dieser Zeit wurde Meinhardt zur Zwangsarbeit in folgenden Dresdner Betrieben herangezogen:

Victor Klemperer (18811960) lernte Fritz Meinhardt in der Teefabrik Schlüter erstmals kennen, wo mehrere jüdische Arbeiter für einen geringen Lohn von 35 Pfennigen/ Stunde arbeiten mussten.[22] Bei den schweren körperlichen Arbeiten zog sich Meinhardt mehrere Leistenbrüche zu, die zwar von Dr. Rainer Fetscher diagnostiziert wurden und er daraufhin von Dr. Fetscher zur Operation ins Krankenhaus überwiesen wurde. In mehreren Krankenhäusern von Dresden, wo Meinhardt vorsprach, wurde ihm aufgrund seiner jüdischen Herkunft allerdings die Operation verwehrt.

Gebäude der Polizeidirektion Dresden, in dem Fritz Meinhardt 1943 starb.

Am 21. April 1943 wurde Fritz Meinhardt denunziert, wiederum gefasst, von der Gestapo inhaftiert und gefoltert.[23][24] Eine wesentliche Rolle bei der Verhaftung, beim Verhör und der damit verbundenen Folter spielte der Kriminalkommissar und Referatsleiter Henry Schmidt, der 1987 in Dresden verurteilt wurde. Grund der Verhaftung Meinhardts war eine negative Äußerung zum verabreichten Essen bei der Zwangsarbeit jüdischer Bürger am 20. April, Hitlers Geburtstag.[25] Nach zwei Tagen in Einzelhaft im Dresdner Polizeigefängnis in der Schießgasse 7 wurde er laut Polizeibericht, der seinen Angehörigen ausgehändigt wurde, "in seiner Zelle tot aufgefunden". In der zentralen Datenbank der Holocaustopfer wird als Todesursache Suizid angegeben.[26] [27] Victor Klemperer berichtete in seinem Tagebucheintrag vom 3. Mai 1943, dass Fritz Meinhardts Urne am 2. Mai auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in der Fiedlerstraße beigesetzt wurde. An der Beisetzung nahm auch seine Witwe teil.[28] In der nach 1945 neu gefertigten Gräberliste fehlte aber das Grab von Fritz Meinhardt - vermutlich, weil mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Grabstein gesetzt wurde.[29] Fritz' Witwe Marta wurde selbst noch im Oktober 1944 von der Gestapo mit der Begründung verhaftet, dass sie gegenüber Nachbarn "staatsfeindliche Äußerungen über den Tod ihres Mannes" verbreitet habe. Erst nach mehreren Monaten in Zellenhaft im Polizeipräsidium Dresden kam sie 1945 wieder frei.

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), Ortsgruppe Dresden-Niedersedlitz-Lockwitz-Nickern führte nach dem Zweiten Weltkrieg den Namen "Fritz Meinhardt", damit sein Name "Mahnung und Verpflichtung sei, für Frieden und Demokratie zu wirken und zu arbeiten". Nach 1947 wurde die ehemalige Büttigstraße an seinem ehemaligen Wohnort, eine Hauptstraße in Nickern, die nach Kauscha führt und Neu- und Altnickern voneinander teilt, zu seinen Ehren in Fritz-Meinhardt-Straße umbenannt. 1990/ 91 gab es Bestrebungen, die Fritz-Meinhardt-Straße aufgrund der kommunistischen Vergangenheit von Fritz Meinhardt wieder zurück in Büttigstraße zu benennen, teilweise aus Unkenntnis des historischen Hintergrundes. Der Streit konnte dadurch beigelegt werden, dass eine neue Straße in einem Neubaugebiet von Nickern den Namen Büttigstraße erhielt.

Am 26. April 2006 wurde vor der Dresdner Polizeidirektion ein „Denkzeichen“ enthüllt[30], das an die Tötung von Heinrich Conradi, Fritz Meinhardt und Arthur Juliusburger erinnert. Am 29. September 2015 wurde im Beisein von Angehörigen der heute teilweise in Israel lebenden Familie Meinhardt ein Stolperstein für Fritz Meinhardt durch Gunter Demnig vor der Hausnummer 22 verlegt.

Festveranstaltung in der Slub am 28. September 2015
Stolpersteinverlegung am 29. September 2015
SZ-Artikel über die Verlegung des Stolpersteins für Fritz Meinhardt
Stolperstein, Zustand Ende 2017

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Victor Klemperer schrieb Fritz Meinhard immer nur mit "d", nicht mit "dt".
  2. Geburtsregister 47/ 1899 des Stadtarchivs Schwedt
  3. William ("Willy") Meinhardt im Bundesarchiv
  4. Juden in Schwedt: ihr Leben in der Stadt von 1672 bis 1942 und ihr Friedhof, Brigitte Heidenhain, Universitätsverlag Potsdam, Onlinevorschau auf Google Books, ISBN 978-3-86956-050-2
  5. Brigitte Heidenhain: Juden in Schwedt, Online-pdf auf opus.kobv.de
  6. Sterberegister 47/ 1920 Stadtarchiv Schwedt
  7. Namen jüdischer NS-Opfer in Dresden 1933-1945 im Arbeitskreis Gedenkbuch - Stiftung Sächsische Gedenkstätten (STSG), abgerufen am 22. März 2014
  8. Auskunft des Stadtarchivs Dresden
  9. Tagebucheintrag zu Marta Meinhardt von Victor Klemperer vom 3. Mai 1943. Victor Klemperer: Tagebücher 1943. Berlin 1999. S. 71, 72. Victor Klemperer beschreibt die Frau als "junge blonde Person".
  10. In der Akte DY 55/V 278/6/1211 im Bundesarchiv, die 2 Lebensläufe zu Fritz Meinhardt enthält, ist vermerkt, dass seine Frau keine Jüdin war. Der Vorname seiner Frau wurde vom Arbeitskreis Gedenkbuch - Stiftung Sächsische Gedenkstätten (STSG) übermittelt.
  11. Angaben zur Ehefrau von Dr. Yehuda Meinhardt aus Israel. Marta Meinhardt lebte 1966 noch in 8028 Dresden, Clara-Zetkin-Straße 68. Martha Meinhardt war zu DDR-Zeiten Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Ihren Lebensabend verbrachte sie in Freital und wurde auf dem Friedhof in Freital-Deuben beigesetzt. Das Grab ist erhalten, aber nicht gepflegt./ Auskunft des Stadtarchivs Dresden
  12. Unterlagen des Ministeriums der Staatssicherheit der DDR, Akte Fritz Meinhardt
  13. Alfred Meinhardt in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer, Yad Vashem, Isarel
  14. Ernst Meinhardt in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer, Yad Vashem, Isarel
  15. Victor Klemperer: Tagebücher 1943. Berlin 1999. S. 59f.
  16. Standesamt Dresden Nr. 596, Aufgebotsverzeichnis Nr. 674 vom 17. September 1927
  17. Adressbuch Dresden 1927/28, S. 1671, SLUB
  18. Adreßbuch 1929 in der SLUB Dresden, Fritz Meinhardt im Dresdner Adreßbuch 1929, Erster Teil, Einwohnerverzeichnis, S. 508
  19. Adreßbuch 1930 in der SLUB Dresden, Fritz Meinhardt im Dresdner Adreßbuch 1930, Erster Teil, Einwohnerverzeichnis, S. 517
  20. Adreßbuch 1938 in der SLUB Dresden, Fritz Meinhardt im Dresdner Adreßbuch 1938, Zweiter Teil, Einwohnerverzeichnis, S. 528
  21. http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/74077/2648/0/ Adressbuch Dresden 1940, SLUB, S. 2648
  22. Victor Klemperer: Tagebücher 1943. Berlin 1999. S. 59f.
  23. DY 55/V 278/6/1211, Fritz Meinhardt, Lebenslauf in: Biographische Sammlung im Bundesarchiv
  24. Laut Yad Vashem, Jerusalem wurde Fritz Meinhardt erst am 23. März 1943 verhaftet. Der im Text verwendete Tag bezieht sich auf die Veröffentlichung des Museum für Geschichte der Stadt Dresden: Biographische Notizen zu Dresdner Straßen und Plätzen.
  25. Die zu Zwangsarbeit verpflichteten jüdischen Bürger Arthur Juliusburger und Fritz Meinhard wurden von der Gestapo festgenommen bzw. bei Fritz Meinhard dort hinbestellt, weil einer von beiden am 20.April 1943 das im Betrieb ausgegebene Essen als dem Sinne nach, nicht zu Hitlers Geburtstag passend bezeichnet hatte. Der andere sollte diese Äußerung weitergegeben haben. Wer die Äußerung tat und wem die Weitergabe vorgeworfen wurde, war nicht mehr klärbar. Juliusburger wurde in diesem Zusammenhang vorgeworfen, dass er bereits vor einiger Zeit von der Gestapo für mehrere Tage festgenommen werden musste, Meinhard, dass er sich schon früher feindlich betätigt habe. Beide wurden laut standesamtlicher Beurkundung am 23.April 1943 im Polizeigefängnis Dresden tot aufgefunden, was die Gestapo auch beiden Ehefrauen mitteilte, wobei erklärt wurde, dass beide sich erhangen hätten. - Übernahme des Textes von "Opfer des Dresdner Polizeigefängnisses von 1933-1945" auf der Homepage der Familie Tenhumberg.
  26. Yad Vashem, Zentrale Datenbank der Holocaustopfer, Eintrag zu Fritz Meinhardt auf deutsch.
  27. Yad Vashem, The Central Database of Shoah Victims' Names, data record for Fritz Meinhardt in English.
  28. Victor Klemperer: Tagebücher 1943. Berlin 1999. S. 71, 72.
  29. Auskunft des Vereins Hatikva e.V. vom 20. März 2014.
  30. Ein Stadtplan der Denkzeichen: Erinnerung. Infotafeln weisen künftig auf Orte hin, die mit jüdischer Geschichte in der Stadt verbunden sind. (Quellenartikel nicht kostenfrei)

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