Gustav Heinrich Naecke

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Gustav Heinrich Naecke (1821)
Aussicht über die Dächer von Rom (1820) von Gustav Heinrich Naecke (Hessisches Landesmuseum)

Gustav Heinrich Naecke (* 4. April 1785 in Frauenstein; † 10. Januar 1835 in Dresden ) war ein Historienmaler.

Der Sohn des Amtmanns Johann Gottlieb Naecke zog bereits in seinem ersten Lebensjahr nach Dresden, weil sein Vater hier eine neue Anstellung erhalten hatte. Zusammen mit seinem Bruder August Ferdinand Naecke, später ein Professor für Philologie in Bonn, erhielt er hier eine sorgfältige Ausbildung.

Gegen den Wunsch des Vaters, der ihn Jura studieren lassen wollte, begann Naecke 1803 ein Studium an der Dresdner Kunstakademie. Er erhielt zunächst Privatunterricht beim akademischen Inspektor Cajetan Toscani und machte dabei ungewöhnlich rasche Fortschritte. Von den Lehrern an der Akademie beeinflussten ihn besonders Joseph Grassi bezüglich des Kolorits und Ferdinand Hartmann hinsichtlich der Wahl religiöser Themen. 1817 erhielt Naecke ein königliches Stipendium, mit dessen Hilfe er eine längere Reise nach Italien unternahm. In Rom angelangt, schloss er sich dem Kreis um Johann Friedrich Overbeck an. Auch mit Julius Schnorr von Carolsfeld stand er in Kontakt. 1819 porträtierte ihn in Rom Carl Christian Vogel von Vogelstein.

1825 kehrte Naecke nach Dresden zurück, wo er als Professor an die Kunstakademie auf die Stelle des verstorbenen Christian Leberecht Vogel berufen wurde. Die Akademie stand inzwischen unter der Leitung seines ehemaligen Lehrers Ferdinand Hartmann. Naecke wohnte Altenmarkt 519.[1]

[Bearbeiten] Werke

Naeckes erste größere Komposition war ein Ölgemälde, „Amor“ darstellend, der dem Adler des Jupiter den Donnerkeil zu rauben sucht. Dieses Werk aus dem Jahre 1805 war im klassizistischen Stil seiner Lehrer Grassi und Hartmann gemalt. Die Dresdner Kunstausstellung des Jahres 1808 zeigte von Naecke eine „Heilige Familie" (den Besuch der Elisabeth bei St. Anna und Maria). Mit dem im Jahre 1811 in Dresden ausgestellten Bild „Faust und Gretchen“ (Museum Leipzig) eröffnete Naecke einen Reigen von Faustbildern. Mit Moritz Retzsch illustrierte er dem Roman „Der Zauberring“ von Friedrich de la Motte-Fouqués. Das Gebiet der Romantik betrat Naecke mit einer Schilderung „Aus dem Leben der heiligen Genofeva“ (1814).

Naeckes größter Erfolg in der Richtung Overbecks war seine „Heilige Elisabeth“, welche im Hof der Wartburg Almosen spendet. Das Bild wurde für die Sammlung von Johann Gottlob von Quandt in Öl ausgeführt, welcher auch den ersten Entwurf, eine Zeichnung, besaß. Ein weiteres Werk jener Zeit war ein „Christus“, der nach der Auferstehung den versammelten Jüngern erscheint. Den Auftrag des Freiherren Christian Leberecht von Anspach hatte Naecke bereits in Rom erhalten, vollenden konnte er das Bild jedoch erst in Dresden (Dom zu Naumburg).

Ein Selbstporträt Naeckes aus dem Jahre 1814 befindet sich in der Gemäldegalerie Neue Meister in Dresden.[2] Sein zeichnerischer Nachlass wird im Kupferstich-Kabinett aufbewahrt.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Dresdner Adress-Kalender 1831
  2. Selbstbildnis in der Gemäldegalerie Neue Meister

[Bearbeiten] Weblinks

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