Kügelgenhaus

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Kügelgenhaus, Museum der Dresdner Romantik
historischer Schriftzug
Salon im Museum

An der Hauptstraße in der Inneren Neustadt befindet sich das Haus „Gottessegen“. Nach den Unterlagen des Dresdner Ratsarchives wurde es vor reichlich 300 Jahren errichtet. Dass das Bauwerk heute eigentlich nur noch Kügelgenhaus genannt wird, geht darauf zurück, dass hier der Portrait- und Historienmaler Gerhard von Kügelgen (1772–1820) lebte. Er bezog mit seiner Familie im Spätsommer des Jahres 1808 das 2. Obergeschoss.

Wer zu Gast bei Kügelgens weilte, welch geselliges Leben die Familie dort führte und welche kunsttheoretischen Fragen und geschichtlichen Ereignisse die Menschen damals zusammenführten, schilderte sein Sohn Wilhelm von Kügelgen in dem populären Buch „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“. Im gleichen Buche wird erwähnt, dass rund 100 Jahre zuvor der ursprüngliche Bauherr des Hauses der Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf gewesen sei.

Seit März 1981 ist das Kügelgenhaus das Domizil des Museums der Dresdner Romantik. In neun thematisch gestalteten Räumen wird eine bedeutsame Epoche der Dresdner Kultur- und Geistesgeschichte im 18./19. Jahrhundert wieder lebendig, die Ausstrahlung weit über die Grenzen der Stadt hinaus besaß. Leben und Werk namhafter Vertreter der romantischen Kunstauffassung wie der Dichter Friedrich Schlegel und Ludwig Tieck, der Maler Philipp Otto Runge, Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus sowie der Komponisten Carl Maria von Weber, Ernst Theodor Amadeus Hofmann, Robert Schumann und Richard Wagner, finden ausführliche Beachtung. Stellvertretend für die bürgerliche Geselligkeit um 1800 und die stadtbekannten Salons werden der Kreis um Oberkonsitorialrat Christian Gottfried Körner (Vater des Dichters Theodor Körner), sowie die Familie von Kügelgen mit ihren Gästen vorgestellt. Ein Raum ist Heinrich von Kleist gewidmet; daneben wird auch Goethes Besuch bei Kügelgens beschrieben. Zu den Sehenswürdigkeiten des Museums gehört das nach einem Gemälde von Georg Friedrich Kersting nachgestaltete Atelier von Gerhard von Kügelgen.

Eine baukünstlerische Rarität sind die originalen Holzbalkenzugdecken mit Malereien aus dem 17. Jahrhundert. Zudem ist seit März 2007 eine Kopie der Sixtinischen Madonna im Museum ausgestellt. Das geradezu aufsehenerregende Vorhandensein einer solchen Kopie (kopiert von Gerhard v. Kügelgens eigener Hand) im Hause der Familie schildert Wilhelm von Kügelgen ebenfalls in seinen oben genannten Erinnerungen.

[Bearbeiten] Öffnungszeiten

[Bearbeiten] Adresse

Kügelgenhaus
Museum der Dresdner Romantik
Hauptstraße 13
01097 Dresden
Telefon: (03 51) 8 04 47 60
E-Mail: romy.donath(at)museen-dresden.de

[Bearbeiten] Weblink

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