Roswitha Kind

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Friederike Roswitha Kind (* 7. August 1814 in Dresden; † 4. November 1843 in Leipzig) war eine deutsche Dichterin und Schriftstellerin.

[Bearbeiten] Familie

Roswitha Kind war eine Tochter des Dichters und königlich-sächsischen Hofrats Friedrich Kind (* 4. März 1768 in Leipzig; † 25. Juni 1843 in Dresden) aus dessen 1796 eingegangener zweiter Ehe mit Friederike geb. Ihle (* 17. Oktober 1780; † 13. Mai 1849 in Dresden).[1] Kind hatte noch folgende Geschwister:

Kinds Großvater väterlicherseits war der sächsische Jurist, Leipziger Stadtrichter und Ratsherr Johann Christoph Kind (17281793).

Roswitha Kind verlobte sich 1837 mit ihrem Cousin, dem damaligen Rechtskandidaten Alexander Gustav Kind (* um 1810 in Leipzig; † 1887 ebenda),[4] Sohn ihres Onkels, des Leipziger Ratsherren, königlich-sächsischem Oberhofsgerichts- und Konsistorialadvokaten sowie Assessors der Leipziger Juristenfakultät, Dr. jur. Hieronymus Gottlieb Kind (17711843).[5][6] Sie heiratete ihren Cousin am 12. Juni 1841 in Dresden. Im gleichen Jahr wurde ihr Ehemann zum Advokaten (Rechtsanwalt) ernannt.[7] Später arbeitete er auch als Notar. Das Paar hatte eine Tochter, die am 26. Oktober 1843 in Leipzig geboren wurde. Ihr Ehemann heiratete nach ihrem Tod ein zweites Mal. Dessen Witwe, Luise Marie Kind erbte nach dem Tod das Haus in der Leipziger Emilienstraße 7.[8]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Roswitha Kind erhielt bis zu ihrem 14. Lebensjahr Privatunterricht von Hauslehrern und erlernte die französische Sprache bei einer nahen Verwandten. Ab ihrem 20. Lebensjahr schrieb sie erste Gedichte, bestärkt durch ihren Vater und dessen literarischen Bekannten.

Wie ihr Vater schrieb Kind daraufhin für die Dresdner Abendzeitung, außerdem für die von Robert Heller gegründete Zeitschrift „Rosen“, für die „Zeitschrift für die elegante Welt“ sowie in Taschenbüchern „Gedenke mein“, „Iduna“, „Cyanen“. Kind war zur Gründungsfeier des Leipziger Schillervereins am 11. November 1842 die einzige Frau unter den 120 Mitgliedern.[9] 1843 wurde sie im Schillerverein zum Ehrenmitglied ernannt. Im gleichen Jahr gab sie ein Buch mit mehreren Gedichte heraus.

Nach dem 1843 erfolgten Tod ihres Vaters wurde Kind die Umarbeitung eines von ihrem Vater hinterlassenen Operntextes ("Die Südseefahrer" bzw. "Die Braut auf Matavai") übertragen. Die Oper wurde von dem damaligen Kapellmeister Kalliwoda für das Leipziger Theater komponiert. Aufgrund ihres frühen Todes nach der Geburt ihrer Tochter konnte sie diese Arbeit nicht fertigstellen.

Kind wurde im letzten Abschnitt des Leipziger Kirchhofs beerdigt. Ihr Grab zierte ein einfacher, rotbrauner Sandsteinwürfel.

[Bearbeiten] Werke/ Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Christiane Friederike Ihle auf www.findagrave.com
  2. Friedrich August Schmidt, Bernhard Friedrich Voight: Neuer nekrolog der Deutschen, 21. Jahrgang 1843, 1. Theil, Weimar 1845, Digitalisat auf Google Books, 170. Johann Friedrich Kind, S. 607ff.
  3. Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
  4. Letztmalig im Adressbuch Leipzig 1887, SLUB, S. 259
  5. Datensatz auf Ancestry
  6. Neuer Nekrolog der Deutschen, Bände 21-22, 2. Theil, Weimar 1845, Digitalisat auf Google Books, S. 1198
  7. Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmäßigen Darstellungen ... für das Königreich Sachsen, Band 1, Leipzig 1841, Digitalisat auf Google Books, S. 24
  8. Adressbuch Leipzig 1888, Häuserbuch, SLUB, S. 599
  9. Roswitha Kind auf www.leipzig.de

[Bearbeiten] Weblinks

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