Verlag Wolfgang Jess

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Verlag Wolfgang Jess

Wolfgang Jess (* 28. August 1885 Hannover; † vermisst seit 1945) absolvierte eine Buchhandelslehre in der Hinrich'schen Buchhandlung in Leipzig, arbeitete in der G. Grote'schen Verlagsbuchhandlung in Berlin und als Volontär bei der Times in London.

Nach Dresden kam er im Jahr 1920, als die Verlagsbuchhandlung Gerhard Kühtmann zum Verkauf stand, in deren Räumen er am 1. März seinen Verlag Wolfgang Jess eröffnete. Zu den ersten Veröffentlichungen gehörten einige Titel von seinem Vorgänger, doch schon bald vermochte er mit kaufmännischem Geschick, den richtigen Partnern und bibliophilem Feinsinn ein eigenes Programm zu entwickeln und seinem Verlag auch über Dresdner Stadtgrenzen hinaus das entsprechende Renommee zu geben.

Bereits zu Beginn waren dem Verleger aufwendig gestaltete Kunstbücher (der reichhaltigen Dresdner Tradition folgend) und später immer wiederkehrende Bestseller wichtig, so folgten doch später auch Experimente mit jungen Autoren und neuen Formaten (wie Die Kolonne). Insbesondere spielen die Kultur und Kunst der Goldenen Zwanziger und Vertreter eines poetischen Naturalismus eine große Rolle, aber die Zeit ist auch geprägt von Inflation und Sozialkritik. Für die „Blut und Boden“-Literatur des aufkeimenden Nationalismus hatte der Verleger indes keine Intentionen.

Im Alter von 55 Jahren wurde Jess eingezogen, und aus der späteren Schlacht um Berlin gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Der Bombardierung von Dresden am 13. Februar 1945 fielen sämtliche Archivalien und Druckvorlagen der Geschäftsräume Pillnitzer Straße 44 zum Opfer. Somit begann im Jahr 1947 zwar eine schwierige zweite Verlagszeit in den Räumen der Wohnung Schillerstraße 11, die Marianne Jess aber ganz im Sinne ihres Ehemannes gestaltete. Im Programm befanden sich Neuauflagen alter Klassiker, aber auch neue Titel in begonnenen Reihen sowie der Versuch, Jahrbücher zur Förderung der Kunstpflege zu etablieren. Der neue politische Wind sorgte für eine Verschlechterung des Geschäftsklimas, und die Republikflucht des Geschäftsführers Hans Krey 1958 führte schließlich zum Lizenzverlust. Nach Auflösung des Verlagsarchiv zog sich Marianne Jess im Jahr 1969 nach Eutin in Holstein, später zur Tochter Ina-Gerta nach Köln zurück, wo sie 1996 starb.

Am Eingang der Pillnitzer Straße (…) lagen die Verlagsräume von Wolfgang Jess, und es war schön, bei ihm einzukehren.
Es war, als ob seine beseelte Hand liebkosend über jedes Buch, das er vorlegte, hingestrichen wäre. Bei Jess gingen 
eine Reihe Dresdner Dichter ein und aus … Gottfried Fischer-Gravelius (1890–1974)

[Bearbeiten] Autoren des Wolfgang Jess Verlages (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Periodika

[Bearbeiten] Bücher bis 1925

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[Bearbeiten] Werke Nachkriegszeit

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